Spaziergang Hummelklasse

Zweitägiger Spaziergang der Hummelklasse

Die Hummelklasse der Regenbogenschule Dellbrücker Hauptstraßehat im Rahmen des Sachkundeunterrichts einen Rundgang durch Dellbrück gemacht.

Aus Zeitgründen haben wir den Rundgang an zwei Vormittagen erledigt. Die Kinder haben anschließend dazu geschrieben und gemalt.

Unser erster Gang führte uns von der Schule durch die Strundener Straße (vorbei an Schusters Eck), Gemarkenstraße zum Straßenbahnmuseum und abschließend noch durch Thielenbruch (Thielenbrucher Allee, Waldhausstr. und Eichenforst).

 

Schusters Eck 

von Marco und Joschua

Schusters Eck ist ein sehr altes (ungefähr 300 Jahre alt) Fachwerkhaus in der Strundener Str. 17. Es besteht aus einem Wohnhaus und daneben liegt ein kleiner Pferdeschuppen. An der Seite ist eine große Sonnenuhr angebracht.

Dort wohnte die kleine Helene bei Onkel und Tante. Eines Tages vor etwa 100 Jahren zog ein Sturm auf. Alle hatten große Angst davor. Viele Häuser wurden zerstört. Plötzlich riss der Wind auch Helene in die Luft. Sie flog mehrere Meter und landete unsanft auf einer Hexen-wiese. Gott sei Dank ist ihr nichts passiert und so rannte sie schnell wieder zurück nach Hause.

Das Thielenbrucher Straßenbahnmuseum

von Lennart und Marit

Das Thielenbrucher Straßenbahnmuseum liegt neben der Endhaltestelle der Linien 3 und 18. Dort kann man viele verschiedene Bahnen ansehen. Wir waren mit der ganzen Klasse da.

Die erste Bahn, die wir angeschaut haben, wurde 1877 gebaut. Damals wurden Bahnen noch von Pferden gezogen. Die Pferde waren nicht so kräftig wie ein Kaltblut, sondern es waren elegante Pferde, denn man braucht zum Ziehen der Bahnen nicht so viel Kraft. In die Bahn passten ungefähr 12 Leute. Da es aber immer mehr Fahrgäste gab, reichte die Pferdebahn bald nicht mehr.

1901 wurde die erste „Elektrische" erfunden. Seit 1906 fuhren die Linien C und G über Dellbrück und Thielenbruch nach Bergisch-Gladbach. Die Fahrkarten kaufte man bei einem Schaffner. Von Köln nach Thielenbruch musste man 35 Pfennige bezahlen.

Wenn Leute geraucht haben, konnten sie durch eine Tür nach draußen und dort rauchen. So mussten man drinnen nicht den giftigen Qualm einatmen.
Auch der Fahrer hatte es noch nicht so leicht wie heute. Er musste an einem riesigen Knüppel ziehen, um die Bahn anzuhalten.

Der zweite Gang am nächsten Tag: von der Schule zum Grabhügelfeld an der Mielenforster Str./Ostfriedhof/Grafenmühlenweg, danach zum Thurner Hof, Strunde , St. Josef, entlang der Dellbrücker Hauptstraße bis zur Berg. Gladbacher Str. und auf der anderen Straßenseite zurück zum Mühlenbrunnen und zur Schule.

Die Grabhügel 

von Mara und Mounir

Das Gebiet um Dellbrück war schon vor 2500 Jahren bewohnt. Man hat hier Gräber gefunden.

Früher hat man die Menschen verbrannt, wenn sie gestorben sind und dann die Asche in ein Gefäß gefüllt. Dieses Gefäß nannte man Urne. Die Angehörigen setzten die Urne in ein Loch. Sie legten Grabbeigaben dazu. Wie zum Beispiel Schmuck für die Frauen oder ein Rasiermesser für die Männer. Dann legten sie Erde und Lehm darüber, damit keine Tiere an die Toten kamen und diese wieder ausbuddelten. So entstand ein kleiner Hügel über dem Grab. Viele Gräber nebeneinander nennt man Grabhügelfeld. Die kann man heute noch in Dellbrück sehen.

Wir waren in der Nähe des Ostfriedhofs und haben sie uns angeschaut.

Auch in dem kleinen Park am Hyazinthenweg kann man 3 Grabhügel sehen! Da waren wir aber nicht, das hat uns nur Johanns Mama erzählt.

Die Strunde

von Paula, Finn und Richard

Die Strunde entspringt in Herrenstrunden und fließt durch Bergisch-Gladbach, Dellbrück und Holweide. In Mülheim mündet sie in den Rhein.

Früher lagen 51 Mühlen an ihrem Weg (z. B. die Herler und die Iddelsfelder Mühle). Deshalb nennt man sie auch den „fleißigsten Bach Deutschlands".
Strunde wird abgeleitet von dem Wort „strudeln" und hatte früher immer klares Wasser.

Daher gibt es auch Papierfabriken an der Strunde, denn für´s Papiermachen braucht man sauberes Wasser.

 

Der Thurner Hof

von Fritz, Merle und Helena

In Dellbrück gibt es drei alte Rittersitze: Gut Iddelsfeld, Haus Mielenfortst und der Thurner Hof. Dieser wurde im Mittelalter von Rittern „vamme Thurne" (= vom Turm) gegründet. Der dicke Turm an der Straße war das Wahrzeichen dieser Familie.

Heute ist dort eine Pferdehof . Weiter hinten steht ein Wohnhaus, wo einmal die Volkshoch-schule untergebracht war. Es handelt sich um ein mehrstöckiges Fachwerkhaus mit spitzem Dach und einem schönen Garten davor. Wenn man die Augen aufsperrt, sieht man auch noch den alten Wassergraben. Das alte Fachwerkhaus soll renoviert werden, damit es wieder so schön aussieht wie früher.

Ein Gang über die Dellbrücker Hauptstraße

von Flora, Anna und Julia

Wo heute die katholische Kirche St. Josef steht, stand vor 130 Jahren die Thurner Kapelle. Da aber immer mehr Leute nach Dellbrück zogen, musste sie 1903 erweitert werden.

Daneben gibt es einen Neubau, wo verschiedene Räume und die Katholische Öffentliche Bücherei untergebracht ist. Dort können wir immer interessante Bücher ausleihen und Frau Möbius hilft uns, wenn wir etwas Besonderes suchen.

Als nächstes sind wir in die Metzgerei Höller gegangen, wo an der Kasse noch drei Bilder vom alten Dellbrück hängen. Es war auch ein Bild von der Metzgerei vor 100 Jahren dabei. Obwohl es sehr voll war, durften wir uns die Bilder in Ruhe ansehen.

Nun sind wir die Dellbrücker Hauptstraße entlang gegangen und haben nach alten Häusern wie z. B. dem Gesellenhaus geschaut.

Der Mühlenbrunnen

von Marie, Tom und Johann

Zuletzt waren wir am Mühlenbrunnen. Der hat seinen Namen bekommen, weil er aus 3 Mühl-steinen besteht. Wenn man die Körner zwischen den Steinen reibt, entsteht Mehl. Heute sind die Mühlsteine nicht mehr in Betrieb, sie sollen an die früheren Zeiten erinnern, als es an der Strunde noch viele Mühlen gab.

Heute ist der Brunnen ein beliebter Platz für Kinder. Dort befindet sich eine Eisdiele und wenn die Familien im Sommer dort Eis essen gehen, spielen die Kinder am Brunnen.

Den hat übrigens der Bürgerverein Dellbrück zu seinem 100. Geburtstag den Dellbrückern geschenkt. Das steht auf einem Stein vor dem Brunnen. Leider war das Wasser nicht an.

Mein Herz schlägt für Dellbrück!

Werden auch Sie Mitglied im Bürgerverein Köln-Dellbrück e.V.
Schon seit über 100 Jahren befassen sich die Mitglieder des Bürgervereins mit allen Themen und Fragen, die uns Dellbrücker betreffen und fördern das Schöne, das Liebens- und Lebenswerte in unserem Stadtteil.

Mitglied werden